Die Podologie

Podologie stammt aus dem Griechischen und bedeutet:
Podo = Fuss   |   Logie = Kunde/Lehre

Die Podologie beschäftigt sich mit der medizinisch indizierten Fussbehandlung, welche präventive, rehabilitative und therapeutische Massnahmen beinhaltet. Die Podologin/der Podologe entfernt professionell und sanft Hühneraugen (Clavi), schmerzhafte Schwielen (Hyperkeratose) und behandelt nachhaltig eingewachsene Nägel (Unguis Incarnatus).

Anamnese

Die Erstkonsultation beinhaltet eine umfassende Anamnese. Diese bildet einen integrierten Bestandteil der Diagnose. Sie umfasst das Erfragen von bestehenden Krankheiten und Risikofaktoren, das Aufnehmen persönlicher Daten und ein Gangbild. Ausserdem wird ein Fussabdruck erstellt, welcher Aufschluss über Fehlbelastungen gibt. Aufgrund der Anamnese wird ein individueller Therapieplan ausgearbeitet mit dem Ziel, eine nachhaltige Schmerzfreiheit bei z.B. eingewachsenen Nägeln, chronischen Hühneraugen, schmerzhaften Schwielen usw. zu erreichen.

Orthesen

Orthesen sind Hilfsmittel, um Druckstellen im Zehen- und Vorfussbereich zu entlasten, oder um Zehenfehlstellungen zu korrigieren. Sie werden nach Mass aus weichen Silikonen individuell angepasst. Durch das Tragen einer Orthese bilden sich chronische Hühneraugen, Druckschmerzen und Entzündungen zurück.

Orthonyxie, Nagelkorrekturspangen

Bei eingewachsenen Nägeln oder Schmerzen im Nagelfalz empfiehlt sich das Applizieren einer Nagelkorrekturspange, was eine sofortige Schmerzfreiheit und Optimierung der Nagelform bewirkt. Individuell wird auf die Patientenbedürfnisse eingegangen und zwischen aktiven, passiven Kunststoff- und Metallspangen gewählt.

Klebespangen  aktiv

BS-Spange: Die Fiberglaslamellen in der Kunststoffspange schienen den Nagel und verhindern während des Nachwachsens ein erneutes Einrollen der Nagelplatte.

Podostripe: Der dehnbare Mittelsteg wird beim Anbringen an den Nagel  unter Zug gesetzt, wodurch die Spange aktiviert wird.

Podofix- Kombispange aus Kunststoff und Metall: In der Kunststoffmatrix der Spange ist ein Aktivierungsdraht eingearbeitet, welcher unter Spannung gesetzt wird.

Metallspangen aktiv

Combiped aus Federdraht und Kunststoff: Dies ist eine Halbspange, optimal für einseitig eingewachsene Nägel geeignet.

VHO-Osthold-Spange:  Verschiedene Drahtstärken ermöglichen bei stark deformierten Nägeln eine individuelle Zugkraft. Die dreiteilige aus Stahldraht gefertigte Spange besteht aus zwei Spangenschenkel und einer Drahtschlaufe. Sie wird schmerzfrei appliziert und mit Kunstharz abgedeckt.

Onyclip Spange aus Edelstahl: Die Spange wird mittels Rundzange an die Nagelwölbung angepasst. Anschliessend wird sie unter Spannung gesetzt, wodurch sanfte Hebelkräfte die seitlichen Nagelränder anheben, was eine sofortige Schmerzlinderung und nachhaltige Korrektur  der Nagelform bewirkt.

Passive Nagelspangen

Die passive Nagelspange wird bei einem Nagel der im proximalen (körpernahen) Bereich breiter ist als distal (körperfern) appliziert und verhindert, dass die Nagelplatte schmaler wird und sich einrollt oder einwächst. Die passive Nagelspange hält die Nagelplatte so in der Wölbung wie sie die Podologin bei der Applikation vorgefunden hat. Oft werden passive Nagelspangen zum Erhalt der Therapieergebnisse nach einer aktiven Spange angewendet.

Unguisan  Hard-Composit –Gel: Das Gel wird streifenförmig und quer zur Wachstumsrichtung auf die Nagelplatte aufgebracht und ausgehärtet. Der harte Composit Streifen wirkt wie ein „Stützkorsett“ und wächst mit dem Nagel nach vorne.

Teilnagelprothetik, künstlicher Nagelersatz

Die Teilnagelprothetik findet ihre Anwendung in der Nagelkorrektur und Nagelkomplettierung und besteht aus einem hochelastischen 1-Phasen Kunststoff, welcher anmodelliert wird und unter UV-Licht formbeständig aushärtet. Der Nagelersatz bleibt elastisch und passt sich optimal an den Zehen an. Ausserdem enthält das Material antimykotische (pilzhemmende) Komponenten, wodurch sich ein Nagelpilz verhindern lässt.